Muttermilch besteht zu 87% aus Wasser – der Säugling ist also bestens über die Muttermilch mit Flüssigkeit versorgt und kann seinen Flüssigkeitsbedarf ausschließlich über Muttermilch decken.
Während des Stillens verändert sich die Zusammensetzung der Muttermilch. So hat die Milch am Anfang der Stillmahlzeit einen höheren Anteil an Wasser und dient so perfekt als Durstlöscher.
Was Mütter beim Stillen im Sommer bemerken werden, dass das Kind von sich aus öfter Stillen möchte.
Was spricht gegen eine zusätzliche Gabe von Wasser oder Tee?
Wasser und Tee füllen den Magen ohne relevante Nährstoffe zu liefern. Dies belastet zum einen die Nieren des Babys (die sich noch in Entwicklung befinden) aber stört auch den Wasser-Elektrolythaushalt. Eine Wasservergiftung zur Folge (Hyponatriämie) kann für Babys eine reelle Gefahr darstellen. Größere Mengen an Wasser können von den Nieren in diesem Alter nicht schnell genug verarbeitet und ausgeschieden werden.
Ab wann darf ich zusätzlich Wasser anbieten?
Sobald Dein Kind mit der Beikost gestartet ist (6.-7. Lebensmonat / nach Erreichen der Beikostreife) kann zusätzliches Wasser angeboten werden.
Machen wir uns nichts vor – zusätzlicher Körperkontakt wenn man selbst schon am schwitzen ist, kann unangenehm sein. Und auch Babys sind vorm schwitzen nicht gefeiht. Als Mama kann man sich hier mit Abhilfe mit Mullwindel verschaffen. Diese kann man z.B. in der Wiegehaltung auf den Unterarm legen. Der Stoff ist saugfähig und saugt den Schweiß auf. Manche Säuglinge stört die Hitze derart, dass sie beim Stillen unruhiger werden – auch hier kann eine Mullwindel hilfreich sein.
Auch die Stillposition kann zu einem angenehmeren Stillen im Sommer beitragen. Zu Hause kann man bei heißen Temperaturen angenehmer im Liegen auf der Seite stillen.
Mütter und ihre Säuglinge sollten die pralle Sonne und vor allem die Mittagshitze generell meiden. Aufenthalte im Schatten und geeignete Bekleidung – gerade für den Nachwuchs sind hier unerlässlich. Die höchsten Ozonwerte erreichen wir zwischen 14 und 17 Uhr.
Im Wochenbett sollte man nach Möglichkeit, vor allem im Sommer, auf Stilleinlagen ab Geburt verzichten. Sie verursachen unnötig Reibung auf den Brustwarzen.
Wenn das Baby im Sommer dann noch mehr stillen möchte, kann dies schnell unangenehm werden.Sollte eine Frau doch zu Stilleinlagen greifen, sollten man hier auf saugfähige, atmungsaktive Einlagen achten.
Die Brust reinigt man am besten mit klarem Wasser (ohne Seife).